So techt Deutschland - der ntv Tech-Podcast

By: RTL+ / ntv Nachrichten / Audio Alliance
  • Summary

  • 'Deutschland im digitalen Abseits' oder 'Wir verlieren den Anschluss an China oder die USA'. So klingt es häufig, wenn über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Kryptowährungen gesprochen oder geschrieben wird. Aber verschlafen wir wirklich die großen Trends? In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

    Dieser Podcast wird vermarktet durch die Ad Alliance: audio-sales@ad-alliance.de.

    Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

    Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland

    © RTL+ / ntv
    Show more Show less
Episodes
  • "Deutschlands KI-Forschung ist Weltklasse, aber ..." - Philipp Herzig (SAP)
    Feb 26 2025
    SAP setzt immer stärker auf Künstliche Intelligenz. Im vierten Quartal seien bei der Hälfte aller Abschlüsse mittlerweile KI-Komponenten integriert, sagte SAP-Chef Christian Klein Ende Januar. Mit der "SAP Business Data Cloud" sollen Daten über Unternehmensgrenzen hinweg für KI-Anwendungen nutzbar werden. Aber Philipp Herzig, Chief AI und Chief Technology Officer (CTO) bei SAP, sieht KI nicht als Selbstzweck: "Unser Job ist immer, die Technologie zu verstecken, weil die meisten Menschen nur den Mehrwert nutzen wollen, ohne darüber nachzudenken, wie etwas funktioniert."Deshalb ist für ihn klar: Gute KI ist unsichtbar - und maximal einen Klick entfernt. "Die besten Anwendungsfälle sind die, die das Unternehmen einfach anschalten kann, die eng in den Arbeitsfluss und die Tools der Mitarbeitenden verbaut sind." In der Praxis bedeutet das: Eine Führungskraft soll sich nicht durch komplizierte Software klicken müssen, sondern mit einem einzigen Befehl eine Leistungsbeurteilung oder eine Finanzanalyse erstellen können.Braucht Deutschland ein eigenes KI-Sprachmodell?Während OpenAI gerade sein erstes Büro in München eröffnet und Deutschland als den spannendsten KI-Markt in Europa bezeichnet, stellt sich die Frage: Muss Europa oder gar Deutschland ein eigenes großes Sprachmodell entwickeln? Herzig ist skeptisch: "Einerseits haben wir in Europa aus meiner Sicht zwei Sprachmodelle, die wir sehr gut nutzen können - Aleph Alpha und Mistral". Wichtiger sei jedoch, die Technologie sinnvoll einzusetzen, "aber jetzt einfach nur nachzubauen, was schon geht, halte ich für keine gute Idee."Dennoch sei Deutschland in der KI-Forschung weltweit führend, betont Herzig: "Die Forschung ist Weltklasse. Egal welche Uni, Sie können nach Saarbrücken, ans DFKI, an die TU München, an die LMU, das Hasso-Plattner-Institut oder die Berliner Universitäten gehen."Das Problem beginne im nächsten Schritt, ergänzt der KI-Experte und verweist exemplarisch auf das Thema Bildgenerierung. Die sogenannten Diffusionsmodelle seien an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) erfunden worden. "Wer hat sie kommerzialisiert und erfolgreich gemacht? Andere Unternehmen, nicht unbedingt deutsche" sagt Herzig.Forschung top, Umsetzung flopSein Fazit: "Wir sind von der Forschung her super aufgestellt. Die Schwierigkeit, die wir haben: Sobald wir eine tolle Forschung gemacht haben, wie geht es dann weiter? Wie werden dann Unternehmen und Startups gegründet? Kriegen die das Geld?" Genau hier müsse Deutschland mutiger werden.Noch ist KI vor allem ein Werkzeug - aber SAP denkt bereits weiter. In Zukunft, so Herzig, könnten KI-Agenten selbstständig Hypothesen aufstellen, Daten auswerten und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen: "Hier liegt das Problem." Ein Finanzchef könne dann nicht nur fragen: "Wie waren unsere Umsätze letzte Woche?". Stattdessen sei die KI in der Lage, stattdessen von sich aus Hinweise zu geben, wo sich etwas verändert hat - bevor jemand danach fragt.Herzigs Ansatz ist es, KI nicht nur einfacher bedienbar zu machen, sondern sie auch in bestehende Geschäftsprozesse zu integrieren. Das Thema KI wie ein kleines Startup innerhalb der SAP zu organisieren, um es dann "über den Rest der Firma und die 400.000 Geschäftskunden der SAP zu skalieren". Wie der SAP-CTO privat KI nutzt und wo sie sein Leben einfacher macht, erzählt Philipp Herzig in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
    Show more Show less
    39 mins
  • KI in Deutschland? "Technologie respektiert keine Traditionen" - Kenza Ait Si Abbou (Fiege)
    Feb 19 2025

    Wenn es um KI und Digitalisierung geht, redet Kenza Ait Si Abbou nicht um den heißen Brei herum. "Unser Wohlstand in Deutschland führt dazu, dass wir nicht veränderungsbereit sind", sagt die KI-Expertin. In der Zukunft gelten andere Regeln: "Technologie respektiert keine Traditionen", macht sie deutlich.

    Abbou weiß, wovon sie spricht. Die Ingenieurin ist eine der bekanntesten KI-Expertinnen Deutschlands, war bei IBM und der Deutschen Telekom in führenden Positionen tätig und ist heute Chief Technology Officer (CTO) bei dem Logistik­unternehmen Fiege. In ihren Büchern "Keine Panik, ist nur Technik" und "Menschenversteher" erklärt sie Künstliche Intelligenz einem breiten Publikum und plädiert für mehr Diversität in der Technologiebranche.

    Diese Erfahrungen nutzt sie nun in der Logistikbranche. Diese kämpft mit komplexen IT-Systemen, verteilten Daten und einem hohen Automatisierungsdruck. "Wir haben über 800 Systeme, die Daten sind in 800 Silos verteilt. Das ist für KI ein absoluter Killer", sagt sie. Bevor es an ausgeklügelte Algorithmen geht, müsse man aufräumen: Systeme reduzieren, Daten vereinheitlichen und Standards schaffen.

    Ein Beispiel für den Nutzen von KI gibt es trotzdem schon: Fiege testet derzeit einen Algorithmus für die Personaleinsatzplanung. "Wenn es uns gelingt, unsere Niederlassungen zu vernetzen und die Daten zu konsolidieren, dann kann der Algorithmus viel genauer werden - und alle profitieren davon", erklärt Abbou. Das ist leichter gesagt als getan. Denn viele Unternehmen scheitern bereits an der Basis. "Ohne Vorarbeit kann man keine KI machen, die skaliert", argumentiert die Expertin.

    Ein weiteres Problem: Die Kunden von Fiege sind selbst unterschiedlich digitalisiert. "Ich brauche nicht mit KI zu kommen, wenn Aufträge noch auf Papier geschrieben werden", sagt sie. Die Bandbreite reicht von Echtzeit-Reporting bis zu Bestandsmeldungen per Fax. Am Ende sei digitale Transformation kein Selbstzweck, sondern eine Überlebensstrategie. "Man digitalisiert nicht nur für die Digitalisierung. Wir legen die Grundlagen, damit unser Unternehmen in Zukunft noch bestehen kann."

    Was Kenza Ait Si Abbou an ihrer neuen Aufgabe bei Fiege gereizt hat, erzählt sie in der neuen Folge von "So techt Deutschland"

    Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

    Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html

    Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland

    Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

    Show more Show less
    34 mins
  • "Wir müssen mit China-Speed mithalten" - Thomas Böck (Festo)
    Feb 12 2025

    Festo feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Für den Automatisierungsspezialisten war das vergangene Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte. Damit das auch in Zukunft so bleibt, möchte CEO Thomas Böck das Unternehmen breit aufstellen. "Wir sehen jetzt China-Speed - die Veränderungsgeschwindigkeit in China. Wir erwarten auch, dass dieses Thema über kurz oder lang nach Europa kommen wird", erklärt Böck. Die Konkurrenz aus dem Reich der Mitte wird stärker. Die Marktforscher von Mordor Intelligence erwarten, dass der chinesische Markt für Fabrikautomation pro Jahr um mehr als zehn Prozent wachsen wird.

    Festos Antwort darauf ist eine Strategie der zwei Geschwindigkeiten. Sie bieten weiter Produkte an, die bis zur Perfektion ausgearbeitet sind. Aber manchmal muss es mit den Innovationen auch schneller gehen. Auf Wunsch kann es nur vier bis sechs Wochen dauern, bis eine neue Automatisierungslösung an den Kunden übergeben wird. "Wir geben sieben Prozent vom Umsatz auch in Richtung Forschung und Entwicklung aus", erklärt Böck.

    Für den Standort Deutschland hat der Manager explizite Wünsche an die neue Regierung. Zwar sei auch der Bürokratie-Abbau für ihn essenziell. Allerdings will Böck zunächst das "Investitionsklima und die Stabilität der Rahmenbedingungen" in den Blick nehmen.

    In Bezug auf den Arbeitsmarkt nimmt der Festo-Chef Veränderungen bei Arbeitnehmern und Bewerbern wahr. Waren in den vergangenen Jahren häufig Themen wie Vier-Tage-Woche oder Work-Life-Balance aktuell, seien viele "erstmal froh, in Arbeit zu sein", so Böck. Wie sich die Zahl der Bewerber bei Festo verändert hat und wie konkret man China voraus sein möchte, erzählt Thomas Böck in der neuen Folge von "So techt Deutschland".

    Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

    Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html

    Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland

    Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

    Show more Show less
    28 mins

What listeners say about So techt Deutschland - der ntv Tech-Podcast

Average customer ratings

Reviews - Please select the tabs below to change the source of reviews.