Episodios

  • App-Fatigue, Datenqualität, KI: So navigiert Knauf die Zukunft der Transporte
    Jun 24 2025
    Dörte Maltzahn, Head of Freight + Transportation Management bei Knauf und Geschäftsführerin der Knauf Trans GmbH und Philipp Pfister von Transporeon berichten unserem Host Boris Felgendreher, wie sie seit über 20 Jahren analoge Transportprozesse in smarte, datengetriebene Abläufe verwandeln. Warum „App-Fatigue“ bei Fahrern echte Innovation erfordert, welche KPIs den Spediteur-Alltag wirklich verbessern und wie KI-Agenten schon bald als digitale Kollegen mitmischen sollen. Unter anderem geht es dabei um folgende Themen: Digitale Pionierphase von Knauf (ab 2003): Einstieg in Transport-Digitalisierung mit Transporeon: erste elektronische Frachtvergabe und Mobile Order Management. Probleme der analogen Vergangenheit: 40 Werke, 800-1000 Lkw/Tag, nur 14 Verladetore; fehlende Transparenz über Ankunftszeiten, hohe Telefon- & Papierlast, komplexe Mehrsprachigkeit bei Fahrern. Erwartungen an Digitalisierung: Echtzeit-Status, Avisierung für Baustellenkunden, Ablieferbelege inkl. Fotos, Entlastung der Disposition. “App-Fatigue” bei Fahrern: Viele unterschiedliche Fahrer-Apps im Markt; Wunsch nach automatischer Telematik-Einbindung statt manuellem Tippen. Heterogene Spediteur-Reife & Datensicherheitsbedenken: Von voll integrierten Flotten bis zu Digital-Skeptikern; Vertrauen & Standardisierung als Schlüssel. Datenflut vs. Nutzen: Anfangs zu viele Statuspunkte → Reduktion auf wenige, wirklich verarbeitbare Meldungen zur Schonung der Fahrer. Dauerbaustelle Datenqualität: Unvollständige Adressen oder fehlende Signale bremsen Tracking und KPI-Analysen; gemeinsames Fehler-Tuning mit Spediteuren. KPI-Einsatz bei Knauf: Durchlaufzeiten im Werk, Standgeld-Abrechnung, agiles Zeitfenstermanagement und Carrier-Bewertung. Partnerwahl & Integrationszwang: Treue zu mittelständischen Spediteuren, aber Ausstieg, wenn digitale Mindestanforderungen nicht erfüllt werden. Gebrochene & multimodale Verkehre: Straße-Schiene-Straße/See erfordern noch komplexere Datenübergaben; keine Plug-and-Play-Lösung in Sicht. Ist-Stand 2025: ~65-70 % valide Statusdaten; „noch Basics, keine KI-Magie“, aber kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Zwei-Wochen-Rhythmus. Lessons Learned: Vor Projektstart Prozesse & echten Datenbedarf definieren, realistische Zielbilder setzen, Mehrwert für alle Stakeholder liefern. Blick nach vorn: KI-Agenten als „digitale Kollegen“, prompt-basierte UIs, vollautomatische Frachtvergabe zum besten (nicht billigsten) Preis; Knaufs Programm „Logistik-Exzellenz“ soll die Grundlagen dafür legen. Hilfreiche Links: Dörte Maltzahn auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/d%C3%B6rte-maltzahn-8b2595b0/ Philipp Pfister auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/philipp-pfister-205631111/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/ Knauf: https://knauf.com/de-DE Transporeon: https://www.transporeon.com/de
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    30 m
  • Wie managt man Logistik und Supply Chain Innovationen in Zeiten von Unsicherheit?
    Jun 5 2025
    Erik Wirsing, Knut Alicke und Boris Felgendreher haben auf der Bühne der Future Logistics in Duisburg über Innovationsmanagement in der Logistik und dem Supply Chain Management in Zeiten von Unsicherheit diskutiert. Dabei ging es unter anderem um folgende Themen: Wirtschaftliche Lage & Innovation: - Aktuelle Unsicherheit und wirtschaftliche Schwäche hemmt Investitionen. - Viele Unternehmen fokussieren sich wieder stärker auf Kostenreduktion und Effizienz. - Langfristige Innovationsprojekte werden oft gekürzt oder aufgeschoben. Strategien im Umgang mit Innovation: - Empfehlung: Unternehmen sollen mehrere Innovationsprojekte parallel verfolgen. - Wichtig: Innovationsfähigkeit sollte Teil der Unternehmens-DNA sein – nicht nur Projektarbeit. - Innovationsprojekte mit klarem Business Case und Nutzen haben bessere Überlebenschancen. Innovationskultur im Unternehmen: - Motivation durch interne “Role Models” und gute Kommunikation entscheidend. - Technologie-Business-Übersetzer helfen bei der Integration neuer Lösungen. - Innovationsfähigkeit ist auch wichtig für Mitarbeiterbindung und Employer Branding. Zusammenarbeit mit Startups: - Aktuell schwierige Lage für Startups wegen fehlendem Risikokapital. - Corporates gehen verstärkt zu Venture Clienting (Zusammenarbeit statt Beteiligung) über. - Vertrieb und Entscheidungszyklen bei Corporates oft lang – Startups unterschätzen das häufig. Technologie-Trends mit aktuellem Schub: - GenAI und künstliche Intelligenz generell stark im Kommen. - Autonomes Fahren wird früher realistisch einsatzfähig als erwartet (ab 2027+). - Humanoide Roboter in der Logistik im Aufschwung – besonders für manuelle Lager. - Drohnen in der Logistik: Entwicklung langsamer als erhofft, aber Potenzial bleibt. - Transparenz & Resilienz in Supply Chains ebenfalls stark nachgefragt. Empfehlungen zum Schluss: - Für Corporates: - Hungry for Innovation“: Innovation aktiv fördern. - Nicht alles auf Wirtschaftlichkeit herunterbrechen – Raum für Zukunftsdenken lassen. - Innovationsabteilungen sind gut – noch besser, wenn alle Mitarbeitenden innovativ denken. - Für Startups: - Klarer Use Case und konkreter Business-Nutzen entscheidend. - Vertrieb realistisch planen: Einstieg über Pilotprojekte, Fokus auf einfache Integration. - Richtige Ansprechpersonen finden, kleine Erfolgsschritte aufzeigen. Hilfreiche Links: Future Logistics von startport: https://futurelogistics-startport.de/ Erik Wirsing auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/erik-wirsing/ Knut Alicke auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/knut-alicke/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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    36 m
  • Digitaler Zwilling bei HiPP, Digitalisierung und KI bei Ludwig Meister (Supply Chain Community Live Podcast in München)
    May 15 2025
    Beim Felgendreher & Friends Supply Chain Community Event in München haben Dr. Peter Gebhard (Logistikleiter bei HiPP) und Max Meister (Co-CEO bei Ludwig Meister) Impulsvorträge zu erfolgreichen Logistik und Supply Chain Digitalsierungsprojekten in ihren Unternehmen gehalten und danach mit Boris Felgendreher und einem Kreis von Supply Chain Verantwortlichen aus München diskutiert. Daraus ist diese Felgendreher & Friends Community Live Podcast Episode entstanden, in der es unter anderem um folgende Themen geht: Digitalisierungsprojekt bei HiPP Babynahrung (Dr. Peter Gebhard): - Projektinhalt: Entwicklung eines digitalen Zwillings für Lagerprozesse. - Kooperation: Unis Regensburg & Landshut, Mann+Hummel, Flexus, Simplan. - Ziel: Simulation & Optimierung von Lagerprozessen (Personal, Ressourcen, Pünktlichkeit). - Datengrundlage: SAP EWM, keine zusätzlichen Sensoren nötig. - Ergebnisse: Verbesserung durch gezielten Einsatz von Flurförderfahrzeugen. Simulierte Einsparpotenziale bei Dienstleistern. Teilweise nicht erfüllte Erwartungen bei Orchestrierung der Ressourcen. - Zukunft: Weitere Simulationen geplant. Diskussion über digitale Zwillinge & KI: - Erfahrungsberichte anderer Teilnehmer (z. B. BMW): Digitale Zwillinge v. a. in Strukturplanung. - Themen: Potenzial für Prozessoptimierung, schwierige Kommerzialisierung, fehlende Standardschnittstellen. Digitalisierungsprojekt bei Ludwig Meister (Co-CEO Max Meister): - Projekt 1: Lieferengpass-Früherkennung - Name: „SupplyChain.Party“ - Funktion: Tägliche Berechnung von Bedarf, Wiederbeschaffungszeiten. Automatisiertes Alert-System für Kunden (rot/grün). Persönliche Kundenansprache durch Mitarbeiter auf Basis von KI-generierten Warnungen. - Ziel: Vermeidung von Produktionsstillständen, Einsparung von Beständen. - Technik: Eigenentwickelte Software, Machine Learning. - Team: 3 Entwickler, stark fokussiertes internes Team. - Preismodell: Aktuell kostenlos, Diskussion über Monetarisierung läuft. Projekt 2: Wareneingangs-Automatisierung: - Ansatz: Fotos der Wareneingänge werden mit ChatGPT analysiert. - Ziel: Vorabbuchung von Artikeln, Fehlervermeidung, Effizienzsteigerung. - Herausforderung: Lieferanten senden oft unstrukturierte oder handschriftliche Lieferscheine. - Zukunftsvision: Kameraeinsatz zur automatischen Artikelidentifikation. Eventuell Umstieg auf Edge-Computing für Echtzeitverarbeitung. - Ziel: Zero-Click-Purchasing für Kunden. Diskussion zu Lieferantenqualität & Realität in der Logistik - Schwierigkeiten mit unorganisierten Lieferanten. - Diskussion über EDI, DESADV, Etikettierung und Konsequenzen. - Beispiele aus dem Alltag (z. B. Bauern beliefern HiPP per Traktor). - Kontrast zwischen Hightech-Digitalisierung und analoger Realität. Hilfreiche Links: HiPP: https://www.hipp.de/ Ludwig Meister: https://www.ludwigmeister.de/de Peter Gebhard auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-peter-gebhard-136abbab/ Max Meister auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/maxmeister82/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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    55 m
  • Wie hart die Zölle die Logistikbranche in den USA treffen werden (Gast: Jonah McIntire)
    May 5 2025
    In dieser Folge von Felgendreher & Friends spricht Boris Felgendreher mit dem US-Amerikanischen Logistik und Supply Chain Experten Jonah McIntire über die massiven Auswirkungen, die die US-Zölle auf die Logistikbranche in Amerika schon jetzt haben, oder in Kürze haben werden. Importe brechen bereits ein, während die Inlandsproduktion in den USA nicht entsprechend ansteigt. In den großen Häfen drohen in Kürze ähnliche Verwerfungen wie während der COVID-Pandemie. Die wirtschaftliche Unsicherheit führt dazu, dass viele Unternehmen Investitionen auf Eis legen. Obwohl einige auf ein schnelles Einlenken der US-Regierung hoffen, bleiben die langfristigen Schäden für die Logistikbranche und die Wirtschaft erheblich. Gibt es dieser Situation irgendetwas Positives abzugewinnen? ---------- Unter anderem geht es um folgende Themen: Importe/Exporte: - Vor Zollerhöhungen kam es zu einem Import-"Rush". - Danach starker Rückgang der Importvolumina. - Inlandsgeschäfte steigen nicht proportional an – schwache Inlandsproduktion. Zolleffekte: - De-minimis-Regelungen (zollfreier Import kleiner Pakete) eingeschränkt, z.B. für Temu und Shein. - Europäische Importe sind nun mit ca. 15 % durchschnittlichen Zöllen belastet (vorher 1,5 %). Brancheneffekte: - Besonders stark betroffen: Spielwarenindustrie - Gefahr eines "Cliff Effects": abrupter Nachfrageeinbruch, wenn Lagerbestände abgebaut sind. Wirtschaftliche Auswirkungen: - Verbraucherstimmung und BIP-Prognosen sinken. - Keine echte Verlagerung von Produktion in die USA sichtbar. - Investitionszurückhaltung wegen Unsicherheit und mangelnder Verlässlichkeit der US-Politik. Mögliche Zukunftsszenarien: - CEOs großer Händler (z.B. Walmart, Target) hoffen auf baldige Zollsenkungen oder Ausnahmen. - Diskutierte Möglichkeit: Trump könnte Zölle plötzlich wieder zurücknehmen („180-Grad-Wende“). Irreversible Schäden: - Projekte wie der Ausbau erneuerbarer Energien in Texas wurden durch politische Eingriffe gestoppt. - Strukturveränderungen (z.B. Entlassungen, Firmenzusammenbrüche) schwer rückgängig zu machen. - - - - - - - - Logistiksektor Westküste USA: - Massive Rückgänge im Hafengeschäft (LA, Long Beach) erwartet. - Dominoeffekte auf lokale Ökonomien, Staatsfinanzen und Infrastruktur. - Besonders betroffen: kleinere Transportunternehmen ("Mom-and-Pop"-Betriebe). Vergleich zu COVID-Krise: - Ähnliches plötzliche Einfrieren von Güterströmen. - Danach zu erwartende chaotische Erholung ("Whiplash-Effekt"). Mangel an positiven Aspekten: - Allgemeine Einschätzung: Keine echten Gewinner – weltweit eher negative Auswirkungen. - Lediglich Hoffnung auf mehr europäische Eigenständigkeit und Innovationsschübe im Bereich Verteidigungs- und Drohnentechnologie. Spekulationen über US-Strategie: - Möglichkeit, dass die USA sich stärker auf Dienstleistungen und KI-Exporte konzentrieren. - Eventuelle Einführung eines Konsumsteuer-Modells (statt Einkommenssteuer) diskutiert. ------------ Hilfreiche Links: Jonah auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/jonahmcintire/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/jonahmcintire/
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    44 m
  • Wie Künstliche Intelligenz und Robotics Supply Chain Management und Logistik verändern werden (Community Live Podcast)
    Apr 1 2025
    Beim Felgendreher & Friends Supply Chain Community Event in Frankfurt hat Prof. Knut Alicke einen Impulsvortrag zum Thema "Wie KI und der Einsatz von Robotics jetzt das Supply Chain Management und in die Logistik verändern werden" gehalten und danach mit Boris Felgendreher und einem Kreis von Supply Chain Verantwortlichen aus der Region Frankfurt (Main) diskutiert. Daraus ist diese Felgendreher & Friends Community Live Podcast Episode entstanden, in der es unter anderem um folgende Themen geht: KI-Entwicklung & Large Language Modelle: - Machine Learning seit über 10 Jahren im Einsatz (z. B. Demand Planning). - LLMs nehmen die "Black Box"-Angst – zugänglicherer Einstiegspunkt für viele. - Diskussion über exponentielles vs. lineares Wachstum von Technologien. Gründe für langsame Adaption: - Schlechte Datenqualität in Unternehmen (z. B. fehlerhafte Stammdaten). - Zögerliche Unternehmenskultur & Veränderungsangst. - Bedarf an Datenbereinigung, Neugierde, Kompetenzaufbau. Beispiele aus Robotics im Lager: - Startup für ferngesteuerte/autonome Gabelstapler. - Digital Twin + Kameras zur Lageroptimierung. - Teilautomatisierung von Fachbodenlagern bei Personalmangel. Humanoide Roboter: - Noch nicht effizient genug, aber „ChatGPT-Moment“ der Robotik. - Einstiegspunkt für breitere Vorstellungskraft der Technologie. KI in der Planung: - Bessere Forecasts, Szenarienplanung & schnellere Entscheidungsfindung. - KI-Agenten als digitale Kollegen für Demand Planning, Beschaffung, Produktion. - Diskussion: Werden Agenten Menschen ersetzen? Transformation in Organisationen: - Nur ~30 % aller Transformationsprojekte sind erfolgreich. - Vier Schlüsselfaktoren: Vorbilder, Sinnstiftung, Prozesse, Fähigkeiten. - Wichtig: Fokus nicht nur auf Technik, sondern auf Kultur & Change-Management. Diskussion mit dem Publikum: - Herausforderungen: lange Implementierungszeiten, Betriebsrat, IT-Restriktionen. - Wer entwickelt Agenten? Startups vs. große Softwareanbieter vs. Eigenentwicklung. - Limitierungen: Agenten im Verhandeln oder bei neuen Situationen vs. menschliche Flexibilität. - Use Cases heute: KI zur Dokumenten-Generierung, ISO-Audits, Betriebsanweisungen. - Wissensdemokratisierung: KI macht dezentrales Wissen nutzbar & Prozesse effizienter. Hilfreiche Links: Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/ Knut Alicke auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/knut-alicke/
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    54 m
  • Erfolgreiche und nicht so erfolgreiche Digitalisierungsprojekte in Supply Chain und Logistik (Community Live Podcast)
    Mar 20 2025
    Auf dem letzten Felgendreher & Friends Supply Chain Community Event in Hamburg haben wir mit drei Supply Chain und Logistik Verantwortlichen aus Industrie und Handel über ihre erfolgreichen und nicht so erfolgreichen Digitalisierungsprojekte diskutiert. Daraus ist diese Felgendreher & Friends Live Podcast Episode entstanden, in der es unter anderem um folgende Themen geht: Erfolgsprojekt: Digitalisierung der Transportkette (präsentiert von Christian Below, Head of Logistics/Supply Chain, Peek&Cloppenburg) - Einführung eines Supply-Chain-Tools zur Digitalisierung der Transportkette von Lieferanten bis zum Warehouse - Integration in das Warehouse-Management-System für effizientere Steuerung - Herausforderungen: Einhaltung von Prozessen durch asiatische Lieferanten - Lösung: Mehrwert für Lieferanten schaffen, um Akzeptanz zu erhöhen Herausforderung: Prozesse in den Filialen - Manuelle Prozesse und Intransparenz in den Filialen erschweren den Warenfluss - Schwierigkeiten bei der Lokalisierung von Artikeln innerhalb der Filialen - Ansätze anderer Unternehmen: RFID, Scan-Vorgänge, Omnichannel-Logiken - Noch keine zufriedenstellende Lösung vorhanden Erfolgsprojekt: RFID-Integration für Großkunden (präsentiert von John Balk, Head of Logistics, Closed GmbH) - Einführung von RFID-Tags für Produkte zur besseren Rückverfolgbarkeit - Ziel: Effizientere Prozesse für Großkunden in den USA Umsetzung in nur drei Monaten durch Zusammenarbeit mit Partner Avery - Noch nicht auf den europäischen Markt ausgeweitet Herausforderung: Wachsende Anzahl an Lieferantenportalen - Jeder Kunde verlangt eigene digitale Avisierungsportale - Keine Branchenlösung vorhanden, hoher manueller Aufwand für Integration - Diskussion über mögliche Middleware oder Clouds zur Vereinfachung Erfolgsprojekt: Automatisiertes Tracking der Lieferketten (präsentiert von Simon Kirchner, Team Lead International Logistics, Tchibo) - Einführung eines Tracking-Tools für Seecontainer, um Lieferverzögerungen frühzeitig zu erkennen - Reduktion manueller Prozesse durch automatisierte Datenintegration - Kombination von globalen Tracking-Daten mit Hafenplattformen für bessere Prognosen - Verbesserung der internen Prozesse durch frühzeitige Reaktionsmöglichkeiten Herausforderung: Automatisierung der Warenrechnungsprüfung - Momentan noch viel manueller Aufwand bei der Prüfung von Warenrechnungen - KI-gestützte Systeme könnten künftig helfen, Rechnungen automatisiert zu validieren - Austausch mit Teilnehmern über Lösungen wie E-Invoicing-Tools Diskussion & Fragen aus dem Publikum: - Container-Tracking & Demurrage-Kosten: Schwierigkeiten bei der genauen Vorhersage der Containerankunft und -löschung - Datenkonsolidierung & Middleware-Lösungen: Möglichkeit, Integrationsschicht zwischen verschiedenen Lieferantenportalen einzuführen - RFID als Zukunftstechnologie? Diskussion über die langfristige Relevanz von RFID im Handel - Optimierung der Bestandsführung in Filialen: Erfahrungen mit zentralen Rückgabestellen für Waren zur besseren Organisation Hilfreiche Links: Christian Below auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/christian-below-a72957123/ John Balk auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/john-balk-388109a2/ Simon Kirchner auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/simon-kirchner-335344255/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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    47 m
  • Brauchen wir Humanoide Roboter in der Logistik?
    Mar 11 2025
    Bis vor Kurzem war der Einsatz humanoider Robotern in der Logistik und im Lager absolute Zukunftsmusik. Die Technologie entwickelt sich aber gerade so schnell, dass wir uns das Thema unbedingt nochmal näher anschauen müssen. Heute diskutiert der Unternehmer und Automatisierungexperte Marco Prüglmeier mit uns über die spannendsten Entwicklungen im Bereich Warehouse Automation und im Einsatz von humanoiden Robotern in der Logistik. Unter anderem geht es um folgende Themen: Entwicklung humanoider Roboter in der Logistik: - Historischer Rückblick: Erste Stunts und Tests von Boston Dynamics (2016). - Fortschritt: Umstieg von hydraulischen auf elektrische Antriebe für humanoide Roboter. - Helix-Plattform von Figure als AI-Technologie zur Steuerung von Robotern. Realistische Einsatzgebiete humanoider Roboter: - Skepsis bezüglich der Allround-Fähigkeit humanoider Roboter: Sie sind nicht ideal für einfache, repetitive Logistikprozesse. - Einsatz sinnvoll für komplexe, wechselnde Aufgaben. - Vergleich mit AMRs (Autonomous Mobile Robots): AMRs effizienter für viele Standardaufgaben. "ChatGPT-Moment" für humanoide Roboter? - Vergleich mit der KI-Entwicklung: Werden humanoide Roboter durch neue AI-Modelle massentauglich? - Skepsis über Geschwindigkeit der Entwicklung: Prognosen zwischen 5 bis 10 Jahren für marktreife Lösungen. - Sicherheitsbedenken: Hohe Gewichts- und Sturzrisiken, z. B. wenn ein 100-kg-Roboter auf einen Menschen fällt. Akzeptanz und psychologische Faktoren: - Menschliche Erscheinung als Vorteil: Roboter werden oft menschenähnlich gestaltet, um Akzeptanz in Lagerhallen zu erhöhen. - Größe als Faktor: Ein humanoider Roboter mit 2,50 m wäre eher abschreckend. Herausforderungen in der Implementierung: - Kosteneffizienz als Schlüssel: ROI sollte unter einem Jahr liegen, um wirtschaftlich attraktiv zu sein. - Schnelle Anpassung an Veränderungen als Vorteil humanoider Roboter. - Digital Twin-Technologie zur Modellierung von Lagerhäusern und zur schnelleren Integration von Robotern. Zukunft der Robotik in der Logistik: - Diversifikation statt "One-Size-Fits-All": Unterschiedliche Robotertypen für unterschiedliche Aufgaben. - Mögliche "Cambrische Explosion" neuer Robotertypen durch günstige, einfach zu entwickelnde Modelle. - Open-Source vs. proprietäre Plattformen: Wird der Markt von Big Playern wie Boston Dynamics, NVIDIA und FIGA dominiert oder gibt es Platz für Start-ups? Wissenstransfer und Zukunftsausblick: - Herausforderung: Viele Lagerbetreiber kennen nur bekannte Automatisierungslösungen (Shuttle, Autostore etc.). - Notwendigkeit von Plattformen und Events zur Aufklärung über neue Technologien. - Hinweis auf die LogiMAT als Messe für die neuesten Entwicklungen. Hilfreiche Links: - Marco Prüglmeier auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/prueglmeier/ - Erik Wirsing. Erik ist global für den Innovationsbereich bei DB Schenker verantwortlich und ist daher unser Fachmann für neue Ideen und Technologien in der Logistik. Erik auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/erik-wirsing/ - Knut Alicke. Knut ist Partner bei McKinsey, Professor für Supply Chain Management an der Uni Köln und Karlsruhe und Co-Author des Bestsellers “From Source to Sold”. Knut auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/knut-alicke/ - Moderiert wird die Sendung von Boris Felgendreher. Boris auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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    44 m
  • Supply Chain und Logistik Daten und KI in der Praxis (Dr. Thomas Schamberg, SVP Supply Chain, Evonik)
    Feb 25 2025
    Dr. Thomas Schamberg, SVP Supply Chain beim Chemiekonzern Evonik, war zu Gast bei unserem Felgendreher & Friends Supply Chain Community Event in Düsseldorf und hat uns einen Praxisbericht mitgebracht, der erklärt, wie Thomas und sein Team Daten aus Logistik und Supply Chain mit Hilfe von KI "actionable" macht. Danach haben wir gemeinsam im Kreis von Logistik und Supply Chain Verantwortlichen aus unterschiedlichen Branchen wie Chemie, Maschinenbau, Großhandel, Stahl, FMCG, Pharma, Einzelhandel und Online-Handel über diesen Praxisbericht diskutiert. Dabei ging es unter anderem um folgende Themen: Impulsvortrag von Thomas Scharnberg: 1. Einführung in die Supply Chain bei Evonik: Überblick über die Komplexität der Supply Chain (150 Produktionsanlagen in 100 Ländern, teilweise 18 Monate Produktionsdauer). Chemische Industrie hat Nachholbedarf in der Digitalisierung der Supply Chain Traditionelle Planungsmethoden (Excel, MES-Systeme) vs. moderne Lösungen Herausforderungen durch Mergers & Acquisitions und die Integration verschiedener Systeme. 2. Digitalisierung und KI in der Supply Chain: Umstellung auf SAP S4 HANA (mit Brownfield Approach, bestehende Probleme wurden übernommen). Einführung von IBP for Demand zur besseren Planbarkeit. Entwicklung eines KI-gestützten Entscheidungsmodells zur Optimierung von Forecasts. 3. KI und Machine Learning für Demand Forecasting: Nutzung von vorgefertigten ML-Modellen, die an Evonik-spezifische Forecast-Daten angepasst werden. Verbesserung der Forecast Accuracy durch datengetriebene Optimierung Zusammenarbeit mit Forschungspartnern für noch präzisere Vorhersagen. 4. Order-to-Cash-Prozess & Automatisierung: Automatisierung der Auftragserfassung durch Schrifterkennung und direkte SAP-Integration. Abbau manueller Prozesse (z.B. Faxbestellungen) Auswirkungen auf die Workforce: Schrittweise Optimierung statt plötzlicher Einsparungen. Fokus auf No-Touch oder Less-Touch-Order Processing. 5. Transportmanagement & Visibility: Herausforderung: Sehr fragmentierte Dienstleisterstruktur (ca. 700–800 Partner). Strategie: Konsolidierung auf wenige große Partner (4PL). Implementierung eines globalen Transportmanagementsystems (TMS). Tracking-Integration mit GPS- und Geofencing-Daten. Optimierung von Lead Times & Working Capital durch bessere Transportplanung. 6. KI für Entscheidungsfindung & Automatisierung: Einsatz von ChatGPT und Co-Pilot zur internen Wissensorganisation Protokollerstellung & Aufgabenverwaltung mit KI-Assistenz in Meetings Zukunft: KI-gestützte Entscheidungsfindung (z. B. Netzwerkoptimierung, alternative Lieferstrategien). Ausblick auf KI-Agenten, die selbstständig Prozesse auslösen. Diskussionsrunde mit dem Publikum: Frage 1: Automatisierung & Auswirkungen auf die Belegschaft → Schrittweise Optimierung, keine plötzlichen Entlassungen. Frage 2: Transportmanagement & Visibility in Asien → End-to-End-Tracking als Ziel, Herausforderungen durch regionale IT-Schnittstellen. Frage 3: Akzeptanz von KI in der Belegschaft → Wichtigkeit von Schulungen, IT-affine Mitarbeiter als Botschafter. Frage 4: Strategische vs. kurzfristige Transport-Tender → Fokus auf langfristige Partner für bessere Datenqualität und Stabilität. Hilfreiche Links: Thomas Schamberg auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/thomas-schamberg/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/ Unterstützt wurde diese Diskussionsrunde von Logward, der No-Code Supply Chain Execution Plattform: https://logward.com/
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    1 h y 1 m