• VORSICHT SchwarzWild - Episode 17
    Aug 30 2024
    Verrückt – dieses Wort hat oft einen negativen Touch, aber Willy kommt beim lauten Nachdenken darauf, dass das doch nur „ … aus der Mitte verrückt, also: nicht normal …“ bedeutet. Petra verwendet „verrückt“ oft für Menschen, die etwas wagen, das nicht in der Norm liegt, also: positiv. Andere verbinden mit „verrückt“: Menschen in Kliniken mit psychischen Problemen. Dazu sagt Willy: „Die Frage ist doch, w e r die Verrückten sind – die Patienten oder diejenigen, die diese dorthin gebracht haben?“ Petra bezeichnet Willy als verrückt und da erinnert er sich, dass sein Vater immer ein Lied gesummt hat, das so geht: „Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin, wo die Verrückten sind, da gehörst du hin.“ Ja, und es ist wirklich wahr: Willy wollte schon als Kind weg von zu Hause und ist schon in sehr jungen Jahren in Berlin „gelandet“. Bei Petra – Lehrer- und Buchhalterstochter – lief bis 18 alles in höchst geordneten Bahnen. Sie war eine kurze Zeit Leistungssportlerin und immer eine Art „Musterschülerin“ mit großer Klappe. Und: Sie hat die gesamte Schulzeit Musik gemacht. Da war ganz bestimmt auch ein bisschen Verrücktheit dabei … Die Frage ist dann, ob wir uns heute noch als verrückt bezeichnen? Willy darauf: „Nein, ich bin heute in meinem Leben so zu Hause, dass ich mich nicht mehr ver-rücken muss. Aber ganz normal? Ne, ganz sicher nicht!“ Petra beschreibt ihr Leben als eine Mischung aus „sehr geplant“ und ein Stück weit verrückt sein … Viel Spaß beim Hören unserer 17. Episode von „VORSICHT SchwarzWild“.
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    19 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 16
    Aug 14 2024
    Nähe ist heute angesagt 😊 Petra findet temporäre Nähe gut – beispielsweise, wenn sie und Willy diesen Podcast aufzeichnen. Aber – so fragt Willy – „Was ist, wenn jemand „24/7“-Nähe haben will?“ Rührt eine solche Sehnsucht vielleicht aus Kindertagen her? Willy hat – je älter er wurde – gelernt, mit sich selbst umgehen zu müssen. Er ist als Schauspieler viel unterwegs und dann – nach der Vorstellung – allein im Hotelzimmer. Demnächst spielt er ein Vierteljahr an der Komödie in Hannover Theater und freut sich schon auf die Zeit weg von Zuhause. Petra erinnert sich an ähnliche Abende, wenn sie z.B. für den Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig oder Dresden Talk-Shows gemacht und es nicht geschafft hat, allein essen zu gehen … Wenn man sich mit zunehmendem Alter selbst mehr „genügt“, lebt es sich besser, „sinniert“ Willy. Und beide denken laut darüber nach, ob es für Nähe mit neuen Menschen nötig ist, „alte“ Nähe abzuschaffen? Petra, die schon fast 50 Jahre lang in Berlin lebt, erzählt, warum sich ihr riesiger Freundeskreis reduziert hat und Willy erinnert sich an die Zeit, da er allein in Berlin ankam, einen Freundeskreis suchte und irgendwann eine schreckliche Einweihungsparty erlebte. Und dazu, warum er inzwischen längst am liebsten allein Geburtstag feiert, mehr in dieser Episode 😊 …
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    20 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 15
    Jul 30 2024
    Dieses Mal geht es um Pünktlichkeit: Willy wirft Petra drei Minuten zu spät-Kommen vor, woraufhin Petra kontert, dass sie als Hörfunk- und Fernsehfrau gar nicht zu spät kommen darf. Und erklärt ihre kleine Verspätung mit dem Phänomen: Je näher dran das Ziel, umso größer ist die Gefahr, zu spät zu kommen. Willy hingegen bekennt, dass er in vielen Lebenslagen der „zu früh- gekommene Held“ ist 😉. Als wir auf Handwerker und die Redewendung „pünktlich wie die Maurer“ kommen, interpretieren wir das im Podcast irgendwie falsch. Denn – wie Petra inzwischen nachgelesen hat 😉 – meint „pünktlich wie die Maurer“ unter den Handwerkern wohl jene, die am pünktlichsten Feierabend machen. Petra erinnert sich beim Stichwort Unpünktlichkeit an viele Jahre Zusammenarbeit mit ihrem rbb-Fernseh-Kollegen Ulli Zelle (demnächst übrigens Gesprächspartner in „Schwarz hören“) und Willy meint, dass die Menschen in Berlin besonders unpünktlich sind. Und natürlich müssen wir in dem Zusammenhang über die Deutsche Bahn sprechen. Willy hat in den letzten Monaten auf Theater-Tournee da so seine Erfahrung gesammelt und Petra erzählt, wie sie jüngst in einer feucht-fröhlichen Runde mit dem Zug in Gütersloh strandete. Viel Spaß mit der 15. Episode von „VORSICHT SchwarzWild“.
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    18 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 14
    Jul 14 2024
    „Zeitlos schön“: Diese „Kategorie“ meint intern im Radio- und Fernsehen – wie Petra aus ihrer jahrzehntelangen Praxis als Medien-Frau weiß – Themen, die nicht aktuell – eben „zeitlos schön“ – sind. Willy fragt dann gleich allgemeiner: „Wer bestimmt eigentlich, was schön ist?“ und bei der Gelegenheit führt er den Maler Rubens ins Feld. Peter Paul Rubens, der von 1577 bis 1640 lebte und mit seinen „Rubens-Frauen“ wohl der bekannteste Barock-Maler ist. Damals galten Frauen von kräftigerer Statur als besonders schön und heute? Ja, heute gibt es in der Mode-Welt immer noch vor allem Models, die genau das Gegenteil sind. Wenngleich sich dort – und ja auch in der Werbung – langsam etwas ändert. Willy war gerade auf der „Berlin Fashion Week“ und erzählt, dass den meisten Applaus ältere Models und Models bekamen, die die Kleider, die sie vorführen, auch ausfüllen. Was den Schönheitsbegriff betrifft, so – unser Eindruck – dominieren weiterhin Männer das Geschehen, womit wir mal wieder beim Thema: Männer und Frauen sind 😊 und ziemlich schnell bei der Kunst landen, kommunikativ Themen s o anzusprechen, dass Partner mögliche Ratschläge der/des Anderen annehmen können … Zu guter Letzt erörtern wir noch eine mögliche Schlager-Karriere von Willy, der in seiner Jugend übrigens – nein, kein Punk, sondern – „Popper“ war. Was das konkret zu DDR-Zeiten bedeutete, dazu mehr in dieser Episode unseres Podcasts.
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    19 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 13
    Jun 30 2024
    Dieses Mal steht die Frage: Sind wir durch unsere regelmäßigen Treffen für diesen Podcast in einer Abhängigkeit? Und wenn ja: Welcher Art ist diese? „Positiv“, sagen beide einstimmig und sind dann ganz schnell beim großen Thema „Beziehung/en“. Petra betont im Folgenden: „Man kann sich von Abhängigkeiten doch unabhängig(er) machen.“ und stellt bei der Gelegenheit fest, dass sie von Willy noch nie zum Abendessen eingeladen wurde. Willy verspricht, sich in diese „Abhängigkeit“ zu begeben, wenn Petra pünktlich kommt. Wenn nicht, schiebt Willy Frust. Denn sagen Freunde in einer solchen Situation sinngemäß: „Wir kommen etwas später. Fangt schonmal an, damit ihr nicht von uns abhängig seid.“ empfindet er das als ein schlechtes „Geschenk“. „Unabhängigkeit ist ein Zustand der Selbstständigkeit und Selbstbestimmung.“, zitiert Petra und erklärt, warum sie sich weitestgehend vom Telefonieren unabhängig gemacht hat. Und: Sie bekennt sich einmal mehr auch zu selbstbestimmtem Tod – siehe https://lebendig-reden.de/podcast. Willy gibt zu bedenken, dass zu viel Unabhängigkeit „lost“ machen kann, man wiederum manchen Abhängigkeiten – beruflichen z.B. – aber gar nicht entkommen kann. Anders in Partnerschaften: Da heißt es – will man diese erhalten – Regeln für eine bestimmte Art von Unabhängigkeit aufstellen. Das Fazit heute: keine Unabhängigkeit ohne (gewisse) Abhängigkeiten.
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    19 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 12
    Jun 15 2024
    Wahrnehmung ist dieses Mal unser Thema. Gleich zu Beginn überlegen wir, was passiert, wenn wir beide zusammen ins Museum gehen: Wie nehmen wir ein und dasselbe Bild wahr? Und wir fragen: Wie funktioniert Wahrnehmung im Kino? Vorab: Willy liebt französische und italienische Liebesfilme. Petra behauptet dann: „Willy schlägt gern drauf.“ und stiftet damit letztlich Verwirrung bei sich selbst 😉 … Und: Jetzt nach der Europa-Wahl diskutieren wir auch, wie Parteien die Bevölkerung wahrnehmen und über „Kriterien“ wie: falsch und richtig. Willy stellt später in den Raum, dass Petra immer so viel liest, womit Petra in diesem Podcast „aufräumt“. Aber: Natürlich hat sie auch in Vorbereitung auf diese Episode mal eben nachgelesen, wie Wahrnehmung eigentlich so definiert wird. Geht es um taktiles Wahrnehmen, fällt Petra eine sehr private Geschichte im Zusammenhang mit ihren regelmäßigen Besuchen bei der Physiotherapie ein und Willy kommt auf ein Liebesspiel … Zu guter Letzt stehen Aspekte wie: Spontan-Gesundung an der Ostsee, Wahrnehmung von Neuem, wenn doch alles auf Erfahrung beruht, Wahrnehmungsprobleme und Sinngebung im Wahrnehmungsprozess. Viel Spaß mit der 12. Episode von „VORSICHT SchwarzWild“.
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    19 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 11
    May 31 2024
    Tradition – wann und unter welchen Umständen kann man davon sprechen? Petra wirft im Zusammenhang damit gleich zu Beginn das Stichwort „Arbeit“ in die Runde und Willy macht sich darüber lustig. Bei ihm ist es Tradition, sich – von der Arbeit 😉 – zu erholen. Wenn Willy auf Theater-Tournee ist, hat er sich etwas ganz Spezielles „zur Tradition gemacht“ und Petra berichtet über eine Tradition, die jetzt im Humboldt-Forum in Berlin in einer Ausstellung mündet: „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“, in der sie Zeitzeugin ist. Und Willy erinnert sich an tolle ModeratorInnen der Fernsehsendung „Ein Kessel Buntes“, die ja auch aus diesem „Kultur-Tempel“ kam. Kritisch bringt Willy den Aspekt ins Gespräch, welchen Sinn hat es, anstelle der Wahrung der jüngsten Tradition „eine Art IKEA-Schloss“ wieder aufzubauen und Beide diskutieren im Podcast darüber, was Rückwärtsgewandtheit genau bedeutet. Bis zum 16. Februar 2025 lädt die Ausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ im Humboldt-Forum in Berlin zum Besuch ein … Viel Spaß mit dieser 11. Episode von „VORSICHT SchwarzWild“.
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    19 mins
  • VORSICHT SchwarzWild - Episode 10
    May 15 2024
    „Du hast uns enttäuscht.“ – das hören Kinder nicht selten von ihren Eltern. Auch Willys Eltern haben ihm das oft gesagt. Aber: Was genau meint dieser Satz? Was bedeutet Enttäuschung wirklich? Petra versteht „Ent-Täuschung“ positiv. Denn jemand, der enttäuscht wurde, ist nun ja von einer Täuschung befreit: ent-täuscht eben. Hinter einer Enttäuschung steht eine bestimmte Erwartung oder Vorstellung, die Andere für sich entwickelt haben. Diese Erwartungshaltungen machen auch Beziehungen zwischen (erwachsenen) Menschen nicht gerade einfacher. Aber: Wer ist schon frei davon? Willy sagt: „Ich muss aufpassen, dass ich nicht auf das Erwartungskarussell aufspringe.“ Und Petra bekennt: „Wenn wir ehrlich sind, haben auch wir diese Erwartungshaltungen.“ Was aber heißt es, Erwartungen nicht zu entsprechen? Petra beschreibt im Podcast, wie sie über Jahre als Moderatorin des „DKB-Eliteforums“ mit sich gekämpft hat – insbesondere was das Äußere betrifft. Klamotten anpassen oder den eigenen Stil bewusst leben; auf die Gefahr hin, dass „man“ nicht mehr gebucht wird? Apropos äußeres Erscheinungsbild: Wie steht es beispielsweise um Uniformen? Willy sagt mit einem Augenzwinkern: „Als Fetisch, ja.“ und Petra bringt Schul-Uniformen ins Spiel. Schließlich landen wir bei „Wisent- und Boxer-Jeans“. Was das ist? Nun: „VORSICHT SchwarzWild“ klärt auf 😊. „Entdeutschung“ ist das zweite Thema in dieser Episode und wir fragen: Was eigentlich ist deutsch? „Eine gewisse Art der Genauigkeit.“ wirft Willy ein. „Oder doch eher Verbissenheit und Humorlosigkeit?“ fragt Petra. Das neue Buch von Bazon Brock „Eine schwere Entdeutschung“ führt Beide in Richtung Europa … Wir wünschen Erkenntnisse und Spaß mit der Episode 10 von „VORSICHT SchwarzWild“.
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    22 mins