• Friedrich Nietzsche (Teil 2): Faszination Jesus
    Mar 23 2025
    Weiter geht’s mit Nietzsche! In dieser Folge nehmen sich Peter und Manuel das Jesusbild des großen Religionskritikers vor – und es warten viele Überraschungen auf euch! So sehr Nietzsche Religionen kritisierte und das Christentum hasste: zu Jesus findet er einen ganz eigenen Zugang…
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    56 mins
  • Friedrich Nietzsche (Teil 1): «Gott ist tot!»
    Mar 9 2025
    Peter und Manuel nehmen sich Friedrich Nietzsche vor! Ganz zu Recht wurde er als Prophet der Postmoderne bezeichnet – und im Zentrum dieser Folge steht die Berühmte Erzählung vom «Tode Gottes», von der es auch und gerade für Christ:innen viel zu lernen gibt.
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    1 hr and 3 mins
  • 300 Jahre Kant: Rassistische Ausfälle?
    Dec 29 2024
    «Stosst Kant vom Sockel!» Solche und ähnliche Rufe sind im Zuge der Kritik an den alten weissen Männern auch hierzulande laut geworden. Kant war ein Rassist, lautet der konkrete Vorwurf. Peter und Manuel diskutieren die Frage, wie man angemessen mit dem geistesgeschichtlichen Erbe unserer «Väter» umgeht…
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    57 mins
  • 300 Jahre Kant: Fragliche Menschenwürde
    Dec 15 2024
    300 Jahre Immanuel Kant! Peter und Manuel diskutieren in dieser (zweiten) Jubiläumsfolge die Moralphilosophie Kants. Sie zeigen die Probleme seines universalistischen Anspruchs auf und weisen nach, dass sich die Idee der bedingungslosen Menschenwürde zu Unrecht auf Kant beruft… Hinweis: Einen ausführlichen Text von Heinzpeter Hempelmann, der diesem Podcastgespräch zugrundeliegt, findet ihr unter https://www.reflab.ch/300-jahre-kant-fragliche-menschenwuerde/.
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    1 hr and 2 mins
  • 300 Jahre Kant: Dominante Vernunft
    Dec 1 2024
    Zum Anlass seines 300. Geburtstages nehmen sich Peter und Manuel den Meisterdenker Immanuel Kant noch einmal vor. Dabei nehmen sie ihn ernst genug, um ihn auch zu kritisieren: in dieser Folge geht es um die Probleme mit seinem Begriff der Vernunft… Hinweis: Einen ausführlichen Text von Heinzpeter Hempelmann, der diesem Podcastgespräch zugrundeliegt, findet ihr auf https://www.reflab.ch/300-jahre-kant-dominante-vernunft/.
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    1 hr and 7 mins
  • Special: Trumps Wahrheit
    Nov 17 2024
    Donald Trump ist der 47. Präsident der Vereinigten Staaten. Das Volk hat den orangenen Selbstdarsteller noch einmal gewählt. Kann man das nachvollziehen? Manuel und Peter graben tiefer und fragen nach den philosophisch-wahrheitstheoretischen Hintergründen des vergangenen Kampfes um die Präsidentschaft. Die erneute Wahl von Donald Trump lässt uns an den bisherigen Vorstellungen davon zweifeln, wie politische Meinungen gebildet werden. Die Rationalität, welche Immanuel Kant noch als absoluten Massstab und Leitstern moderner Gesellschaften beschwor, und der «zwanglose Zwang des besseren Arguments», welchem Jürgen Habermas noch so viel zutraute, scheinen als lebensferne Konstrukte oder naive Kopfgeburten entlarvt. Dafür gewinnt man einen Eindruck davon, was Friedrich Nietzsche mit dem unbedingten «Willen zur Macht» meinte – mit der anthropologisch angelegten Neigung des Menschen also, sich anderen gegenüber mit allen Mitteln durchzusetzen. Auch für erfundene Geschichten über südamerikanische Migranten, welche den Amerikanern die Hunde und Katzen wegfressen, ist sich ein solcher Wille nicht zu schade. Und natürlich wird man an Harry Frankfurts Büchlein «On Bullshit» erinnert: Während ein Lügner bewusst die Wahrheit kennt und sie zu verbergen oder zu verdrehen versucht, ist dem «Bullshitter» nach Frankfurt die Wahrheit gleichgültig. Er sagt, was auch immer ihm nützlich erscheint, ohne Rücksicht darauf, ob es wahr oder falsch ist. Allein auf die Wirkung kommt es an – und gerade so werden mit «Bullshit»-Aussagen sogar neue Wirklichkeiten geschaffen: Es wirkt, es überzeugt… darum ist es auch wahr. Haben wir damit die beiden Alternativen skizziert: Auf der einen Seite die vernünftigen Demokraten, die an die Kraft der besseren Argumente glauben – auf der anderen Seite die machthungrigen Republikaner, denen die Wahrheit gleichgültig ist, solange sie sich nur selbst durchsetzen können? Oder noch zugespitzter: Auf der einen Seite die urbanen Bildungsbürger, auf der anderen Seite die ländlichen Idioten? Im Gespräch von Manuel und Peter wird klar, dass man es sich nicht so einfach machen kann – und dass sich der Kampf um die US-Präsidentschaft hervorragend eignet, fundamental verschiedene Verständnisse von Wahrheit und Wirklichkeit aufzudecken. Dabei kommt ein moderner, rational-argumentativer Wahrheitsbegriff ebenso zur Sprache wie ein pragmatischer und letztlich postmoderner Begriff von Wahrheit. Und es wird immer klarer, dass es in dieser Diskussion ohne Selbstbescheidung (oder Demütigung) derjenigen, welche die Bildung und Vernunft auf ihrer Seite wähnen, nicht gehen wird… Viel Spass und Erleuchtung mit dieser spannenden Spezialfolge von «mindmaps»!
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    56 mins
  • Ludwig Feuerbach: Schafft sich der Mensch Gott nach seinem Bild?
    Nov 3 2024
    Feuerbachs Religionskritik ist eine der einflussreichsten und lehrreichsten Auseinandersetzungen mit dem Christentum in der Neuzeit. Trifft er den Nagel auf den Kopf – oder zielt er daneben? Er ist eine besonders eigenwillige und leidenschaftliche Gestalt in der neueren Philosophiegeschichte: Ludwig Feuerbach (1804–1872) wächst in gutbürgerlichen, pietistischen Verhältnissen auf und wendet sich nach enttäuschenden Erfahrungen mit der Theologie der Philosophie zu – konkret der Philosophie Hegels, den er in Berlin auch live zu hören bekommt. Feuerbach zählt zu den Linkshegelianern, und besonders seine Religionskritik wird über die Vermittlung von Karl Marx im Marxismus sehr einflussreich. Nach Feuerbachs Überzeugung führt die Religion den Menschen zur Entfremdung von sich selbst: Der Mensch sehnt sich nach Unendlichkeit, er wünscht sich Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart – und projiziert diese Wünsche an den Himmel, auf die Person Gottes. Dabei verpasst er gerade die entscheidende Einsicht, dass er zwar nicht als Einzelperson, wohl aber als Gattung eben jene Eigenschaften selbst besitzt und zur Besserung der irdischen Verhältnisse einsetzen könnte. Feuerbach versteht den Gottesglauben als großen Verhinderer der Besserung des Menschen und der gesellschaftlichen Veränderung. Erst wenn der Mensch seinen Glauben an Gott fallen lässt und durch den Glauben an das Potenzial der Menschheit ersetzt, findet er wieder zu sich selbst. Für das Menschenbild Feuerbachs ist aber auch eine anti-rationalistische (und anti-hegelianische) Spitze entscheidend: Der Mensch ist nicht zuerst und zutiefst Vernunftwesen, und der Verstand ist auch nicht geeignet, den Zugang zur Wirklichkeit herzustellen. Vielmehr muss der Mensch seine eigene Körperlichkeit und Sinnlichkeit wiederentdecken – die Sinne, die Leidenschaften schließen uns die Welt auf und machen uns glücklich. Und glückliche Menschen, dessen ist sich Feuerbach gewiss, werden auch Gutes zum Wohl der ganzen Menschheit tun. Gerade die philosophische und theologische Leibfeindlichkeit und Verleugnung der Sinnlichkeit macht Menschen unglücklich und damit auch böse. Manuel diskutiert mit Peter die wichtigen Weichenstellungen im Denken Feuerbachs – und sie fragen sich, was sich von Feuerbach heute lernen lässt, gerade auch christlich und theologisch. Hat Feuerbach mit seiner Projektionsthese nicht doch etwas Richtiges gesehen? Läuft ein Glaube, der auf Bedürfnisbefriedigung und Wunscherfüllung ausgerichtet ist, Feuerbach nicht zu Recht ins Messer? Und passt das Leben und der Tod von Jesus von Nazareth zu dieser Gotteskritik?
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    56 mins
  • Johann Gottfried Herder: Bestimmt Sprache unsere Wirklichkeit?
    Oct 20 2024
    Für Johann Gottfried Herder (1744–1803) war die Sprache das herausragende menschliche Kulturerzeugnis. In der Sprache verdichtet sich die Weltwahrnehmung des Menschen – eine Einsicht, die bis heute revolutionäre Konsequenzen hat… Die deutsch-türkische Autorin Kübra Gümüşay berichtet in ihrem Buch «Sprache und Sein» von einer nächtlichen Begebenheit am Meer: Ihre Großmutter macht sie auf das wunderschöne «Yakamos» aufmerksam – aber sie kann im Dunkel der Nacht nichts erkennen. Erst als ihr die Mutter erklärt, dass dieser türkische Ausdruck die Wiederspiegelung des Mondlichtes im Meer bezeichnet, erblickt sie das entsprechende Phänomen. Und ein folgenschwereres Beispiel: Die Etablierung des Begriffs der «sexuellen Belästigung» war offenbar entscheidend, um weitreichende Erfahrungen von Frauen auf einen Begriff zu bringen. Erst als es ein Wort dafür gab, wurde das Unbehagen, der Ekel, die Angst und viele andere Gefühle aufgeschlossen, welche Frauen in übergriffigen Begegnungen mit Männern empfanden, aber vorher nicht angemessen verbalisieren konnten. In ihrem Buch geht Kübra Gümüşay dieser eigenartigen Wechselbeziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit nach – und verarbeitet dabei Einsichten, die sich bis auf den Kulturphilosophen und Philologen Johann Gottfried Herder zurückverfolgen lassen: Dieser sieht nämlich bereits, dass sich in der Sprache die Lebenswelt der Sprechenden abbildet, bis hinein in historische, biografische, soziale, geografische, klimatische und viele andere Faktoren. Und mehr als das: Sprache – in Vokabular wie auch Grammatik – lenkt umgekehrt auch die Wirklichkeitsauffassung der Sprechenden, legt ihnen eine bestimmte Wahrnehmung der Welt nahe. Diese Verbindung von Sprache, Weltwahrnehmung und Wirklichkeit beschäftigt auch andere Philosophen seiner Gegenwart und darauffolgender Zeiten: von Hamann (zu dessen Kritik an Kant bereits eine mindmaps-Folge vorliegt) über Humboldt bis Nietzsche und darüber hinaus wurde gerade im Namen der Sprachlichkeit unseres Denkens auch Kritik an den rationalistischen Engführungen der Aufklärung laut: zum einen ist die vielgerühmte «objektive Vernunft» nicht anders zu haben als in Gestalt der konkreten, historisch bedingten und darum gerade nicht universellen Sprache – zum anderen ist der Mensch nicht nur ein Wesen der Vernunft, sondern auch des Gefühls, des Willens, der Poesie und Musik und vieler anderer Aspekte des Lebens, die sich nicht auf Verstandesfunktionen reduzieren lassen. Sprache erschließt Wirklichkeit: Manuel spricht mit Peter über die weitreichenden Konsequenzen dieser Einsichten auch für heutige gesellschaftliche und theologische Diskurse. Was bedeutet die eigene Verhaftung in einer spezifischen Sprachwelt für theologische Ansprüche auf Wahrheit? Und kommt nach dieser Logik den biblischen Sprachen und insbesondere dem Hebräisch (dessen Geist auch das neutestamentliche Griechisch noch atmet) eine einzigartige Bedeutung zu? Zugespitzt: Ist Hebräisch die Sprache Gottes?
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    1 hr and 10 mins