Gendern macht die Sprache schwerfälliger, unverständlicher und unästhetischer, meint Fabian Payr. Mit Constantin van Lijnden spricht er darüber, wie die Überbetonung des Geschlechts den Blick auf die eigentlichen Inhalte der Kommunikation verstellt, und warum in der Debatte um inklusive Sprache beide Seiten verbal abrüsten sollten. Gendersprache wird von vielen gepriesen und von vielen gehasst, aber nur von wenigen verstanden. In dieser Folge von Con & Pro sprechen wir über die methodisch schwachen und tendenziös angelegten Studien, mit denen eine angebliche Diskriminierung von Frauen im traditionellen Sprachgebrauch nachgewiesen werden soll, über echte und antrainierte Defizite des generischen Maskulinums, über die sprachlichen Kollateralschäden von „inklusiven“ Formen der Anrede, und über das Debattenklima, das von Befürwortern und Gegenern des Genderns gleichermaßen unnötig angeheizt wird. Fabian Payr ist Germanist, Musiker und Autor des Buches „Von Menschen und Mesch*innen“, das im März 2021 im Springer Verlag erschienen ist. Bei Con&Pro spricht WELT-Redakteur Constantin van Lijnden mit Profis aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Jeden Monat gibt es ein Schwerpunktthema, und zu jedem Schwerpunktthema zwei bis vier Gäste, mit denen wir die Feinheiten und Ambivalenzen diskutieren, die in den Nachrichten leicht untergehen.
Show more
Show less