• CD der Woche: Sokolov - Purcell und Mozart

  • Sep 14 2024
  • Length: 2 mins
  • Podcast

CD der Woche: Sokolov - Purcell und Mozart

  • Summary

  • Interpreten: Grigori Sokolov
    Label: DG
    EAN: 0028948662630

    Auch diesmal ist Klaviermusik auf unserer CD der Woche zu hören. Werke von Henry Purcell und Wolfgang Amadeus Mozart in der Interpretation von Grigori Sokolov. Wie bei Sokolov üblich, handelt es sich um Liveaufnahmen die in diesem Fall im Rahmen von Konzerten in Spanien im Jahr 2023 entstanden sind. Wie Purcell zu Mozart passt und was das Besondere an dieser Doppel CD ist, erfahren Sie heute wieder von Michael Gmasz.

    Nicht viele Künstlerinnen und Künstler können es sich in der heutigen Zeit erlauben, keine Konzerte mit Orchester zu spielen, nicht im Studio aufzunehmen und kaum, bzw. wenn dann ungern, mit den Medien zu plaudern. Einer, der sich all dies leistet und dessen Konzerte trotzdem regelrecht gestürmt werden, ist Grigori Sokolov. Im Saal ist das Licht immer etwas gedimmt und bisweilen wirkt es ein wenig eigenwillig, was Auf- und Abtritte betrifft. Aber bei der Musik geht Sokolov keine Kompromisse ein. Ist einmal ein Programm gefunden, dann tourt er ein ganzes Jahr lang mit den gleichen Stücken um die ganze Welt. In der Saison 22/23 waren es Werke von Purcell und Mozart und diese Aufnahme liegt nun bei der Deutschen Grammophon vor.

    Grigori Sokolov gibt den Musikstücken in seinem Purcell und Mozart Programm zurück, was sie über die Jahrhunderte verloren zu haben scheinen – die Einfachheit und Lockerheit, die sowohl der Musik von Henry Purcell als auch jener Mozarts eigen ist. Sokolov hat seine kleine Freude an den verschiedensten Ornamenten in Purcells Suiten entdeckt und trillert, prallert oder „mordentisiert“ sich durch die teils von traditionellen Klängen inspirierten Werke. Diese Leichtigkeit und Unbeschwertheit spürt und hört man auch bei Mozart von den ersten Tönen an. Sokolovs absolut gestochen scharfer aber unglaublich leichter Anschlag vermittelt dieser Musik etwas Schwebendes, wie es sonst kaum zu hören ist. Dass Grigori Sokolov vor allem auch ein Meister und offenbar auch Liebhaber der leiseren Töne ist, beweisen die Interpretationen der langsamen Sätze bei Purcell wie auch bei Mozart, aber vor allem auch seine Auswahl an Zugaben, die nicht virtuoses Tastengerase und Akkordgedräsche sondern filigrane, intime Tonkunst bieten. Manchmal lässt sich Grigori Sokolov sehr lange Zeit, bis er eine Aufnahme zur Veröffentlichung freigibt. Diesmal hat er sich zum Glück sehr rasch dazu entschieden. (mg)

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